Wenn in der Bäckerei Berliner plötzlich Krapfen heißen und man dort Dinkelbuam und Sprossensemmeln kaufen kann, ist man wohl in Bayern, genauer gesagt in Ingolstadt, wo vom 9. bis zum 11. November der 11. Deutsche Schulschachkongress stattfand. Gemeinsam mit der Hans-Böckler-Schule aus Fürth durfte die FER dort ihr Schachkonzept vorstellen.
Das Seminar der beiden Realschulen richtete sich an Kongressteilnehmer, die sich für das Qualitätssiegel der Deutschen Schachjugend bewerben möchten. Herr Kranich aus Fürth und Frau Minneken von der FER berichteten von ihrem Weg zum Titel Deutsche Schachschule, erläuterten die Kriterien, die eine Schule für die Auszeichnung erfüllen muss, und präsentierten ihr jeweiliges Schulschach-Modell.
Insgesamt fanden beim Kongress 21 Workshops statt, aus denen sich jeder der über 100 Teilnehmer sein eigenes Programm stricken konnte. Wie immer gab es Tipps für eine abwechslungsreiche Gestaltung des Trainings und Kurse über verschiedene theoretische Ansätze. Auf dem Markt der Möglichkeiten konnte man Zeitschriften, Bücher und zahlreiche Materialien für den Unterricht entdecken.
Versüßt wurde das arbeitsintensive Wochenende durch ein attraktives Rahmenprogramm mit Schach-Poetry-Slam und Live-Musik. Bestehende Kontakte wurden aufgefrischt, neue Kontakte wurden hergestellt, und schließlich verabschiedete man den langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Schulschachstiftung Walter Rädler, durch dessen unermüdliches Wirken Schulschach zu einer abenteuerlichen und bunten Erfolgsgeschichte geworden ist.
Ein Wiedersehen gibt es 2019 in Schwerin. Der 12. Deutsche Schulschachkongress steht dann unter der Leitung von Boris Bruhn, der das schwere Erbe von Walter Rädler antreten wird.