Zum ersten Mal seit drei Jahren fand die Stadtmeisterschaft der weiterführenden Schulen nicht in den heiligen Hallen der Friedrich-Ebert-Realschule statt, sondern wurde am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ausgetragen. Trotzdem konnten wir sechs Teams mobilisieren, die sich bereitwillig ins Getümmel der schweren Schachwettkämpfe stürzten.
Die Anreise erfolgte mit einem eigens gecharterten Bus, der außer uns auch noch jeweils eine Mannschaft des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums und des Sophie-Scholl-Gymnasiums transportierte. Acht Sterkrader Mannschaften also bei insgesamt 13 teilnehmenden Mannschaften – ein deutliches Zeichen für die Entwicklung des Schachsports im Oberhausener Norden.
Die Aussichten auf Erfolge waren allerdings im Vorfeld als eher trüb einzuschätzen. Die Alt-Oberhausener Gymnasien profitieren seit Jahren von einer ganzen Riege starker Vereinsspieler. Da haben die Sterkrader Schulen zwar aufgeholt, aber längst noch nicht aufgeschlossen. Einen Titel hatte die FER aber von vornherein sicher: den für die schönsten Trikots.
Alle sechs Teams gaben ihr Bestes, kämpften tapfer vom ersten bis zum letzten Spiel und holten viele, viele Punkte. Zwei Spieler schafften es sogar in die Top Ten der Einzelrangliste: Royce Ihejirika (Pl. 7) und Jamie Seither (Pl. 10), Doch nur Team Jamie konnte sich in seiner Wettkampfklasse (WK IV) durchsetzen und einen kleinen Pokal entgegennehmen. Das Team darf somit auch in der entsprechenden Wettkampfklasse beim Landesfinale am 8. März in Düsseldorf teilnehmen.
Insgesamt am besten schnitt überraschend Team Ahmed (WK II) ab: Platz 6 in der Gesamtwertung, gefolgt von Team Jamie auf Platz 7. Dann erst folgte unsere nominell stärkste Mannschaft, Team Noah (WK III) auf Platz 8. Team Rochus (WK IV) landete auf Platz 10, Team John (WK IV) auf Platz 12 und Team Jonah (WK IV) auf Platz 13.
Stadtmeister wurde das Elsa-Brändström-Gymnasium, das mit vier Vereinsspielern an den Start gegangen war, vor dem gleichermaßen nur aus Vereinsspielern bestehenden ersten Team des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Auf dem 3. Platz landete als beste Sterkrader Schule das Sophie- Scholl-Gymnasium mit den beiden starken Vereinsspielerinnen Annika Labuda und Swantje Minneken.
Den ganz großen Gymnasien konnten wir in diesem Jahr also noch nicht das Wasser reichen, aber zumindest farblich setzten wir wieder einmal einen starken Akzent. Nun laufen die Planungen für das Landesfinale, wo es voraussichtlich eine Wettkampfklasse für Schulen ohne gymnasiale Oberstufe geben wird. Vielleicht schaffen wir es ja auch erneut, ein reines Mädchen-Team nach Düsseldorf zu schicken: Dabeisein ist alles!